Babymatratze – Welche Matratze fürs Baby?
Der große Tag rückt näher. Das Kinderzimmer ist liebevoll eingerichtet, das Babybettchen steht schon bereit und die Eltern sind voller Vorfreude.
Alles, was jetzt noch fehlt, ist eine Babymatratze.
Ein Phänomen, das den Meisten bekannt vorkommt.
Das große Angebot von Babymatratzen überfordert viele Eltern. Wir möchten werdenden Eltern bei der Suche helfen und die Angst vor einer Fehlentscheidung nehmen.
In diesem Artikel erfährst du, worauf du beim Kauf einer Babymatratze achten solltest, wie du zum sicheren Schlaf deines Babys beitragen kannst, und vieles mehr.
Babymatratze kaufen – Diese 7 Punkte solltest du beachten!
1. Schadstoffe vermeiden und auf Sicherheit achten
Eine gute Babymatratze muss frei von Schadstoffen sein. Bei den meisten guten Matratzen ist dies heutzutage zwar gegeben, dennoch sollte man beim Kauf einer Babymatratze genauer hinschauen.
Während die Stiftung Warentest in ihrem Kindermatratzen Test (2018) von keinen schädliche Stoffen in den Matratzen berichtete, warnt ÖKO-Test vor der Alvi Matratze, welche einiges an Problemstoffen beinhalte. Auch die Stiftung Warentest bewertete die Alvi mit „mangelhaft“. Bei ihr habe man eine Gefährdung durch äußeren und inneren Verschluss der Atemwege festgestellt.
Generell ist das Thema ist Sicherheit bei Babymatratzen von besonders großer Bedeutung. Angelehnt an die DIN EN 16890 testet die Stiftung Warentest fortan, ob man den Matratzen eine Erstickungsgefahr besteht. Das erschreckende Ergebnis: sechs von 14 Matratzen gelten als unsicher.
2. Stützfähigkeit der Matratze überprüfen
Die Babymatratze sollte weder zu hart noch zu weich sein. Babys und Kleinkinder brauchen eine stützende elastische Schlafunterlage, damit sich die im Wachstumsprozess befindliche Wirbelsäule richtig entwickeln kann.
Ein zu tiefes Einsinken des kleinen Körpers ist dabei fast genauso schädlich wie eine zu harte Matratze. Der goldene Mittelweg sollte der Richtige sein.
3. Babymatratze intensiv auslüften
Nahezu alle neuen Babymatratzen riechen am Anfang äußerst unangenehm. Hier hilft nur gründliches Auslüften. Der Geruch verschwindet meist erst nach einigen Wochen. Grund zur Sorge besteht dabei allerdings nicht. Laut Stiftung Warentest handelt es sich hierbei um flüchtige schadstoffarme Verbindungen, die dem Baby nicht schaden.
4. Stabile Trittkante
Eine stabile Trittkante ist äußerst wichtig. Sie verhindert, dass die Füßchen des Kleinen, etwa bei den ersten Gehversuchen, zwischen Bettrahmen und Matratze einsacken. Nur bei äußerst festen Matratzen (z.B. Matratzen mit einem Latex-Kokos-Matratzenkern) kann auf die verstärkte Kante verzichtet werden.
5. Waschbarer Bezug
Bei Babymatratzen ist ein abnehmbarer und waschbarer Bezug absolut notwendig. Die vom kleinen Körper in Form von Speichel, Urin und Schweiß abgesonderte Flüssigkeit dringt schnell in den Matratzenbezug ein, was die Verbreitung von Bakterien und Milben zur Folge hat. Hier hilft nur eine regelmäßige Pflege und Reinigung des Bezugs. Diese ist vor allem aus hygienischen und allergietechnischen Gründen sehr wichtig.
6. Das richtige Material finden
Eine Babymatratze besteht in der Regel aus Schaumstoff, Kokos oder Latex. Das perfekte Material gibt es nicht. Vielmehr existieren bei allen Matratzenarten sehr gute Modelle mit guten Liegeeigenschaften. Im Handel ist oftmals eine Kombination unterschiedlicher Materialien verbreitet.
Beim Oberstoff kommen häufig Naturfasern oder Baumwolle zum Einsatz. Diese bieten den Babys einen hohen Liegekomfort. Darüber hinaus sind diese Stoffe hautverträglich und atmungsaktiv. Der Matratzenkern hingegen besteht meist aus hochwertigen Kunststoffen. Diese reagieren elastisch auf das Körpergewicht der Kleinen. Gleichzeitig stabilisieren sie den Körper.
7. Auf eine gute Belüftung achten
Bei Schaumstoffmatratzen gibt es zahlreiche Modelle mit Belüftungskanälen. Eine atmungsaktive Babymatratze ist wichtig, damit das Baby genügend Luft bekommt, falls es sich im Schlaf auf den Bauch dreht.
Wie wichtig ist eine Trittkante?
Wichtig ist, dass die Matratze exakt in das Gitterbett passt. Denn die Trittkante nützt nichts, wenn ein Spalt zwischen Matratze und Stäben vorhanden ist.
Eine Babymatratze mit trittfester Sicherheitskante – auch Trittkante genannt – soll die Trittsicherheit erhöhen und die Gefahr minimieren, dass sich der Fuß des Kleinkinds in einem Spalt zwischen Matratze und Sicherheitsstab einklemmt oder dass der Fuß gar umknickt.
Die verstärkten Ränder sind von Bedeutung, sobald das Kleinkind anfängt, im Gitterbett aufzustehen oder im Bett zu hüpfen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, wird beim Kauf auf diese Ausstattung achten. Ein häufiger Einwand lautet, dass die Trittkante die Kosten für die Babymatratze über Gebühr in die Höhe treibt. Das trifft jedoch nicht mehr so zu wie in früheren Jahren, da es inzwischen auch erschwingliche und gute Matratzen mit Trittkante unter 100 Euro gibt.
Generell gilt: Bei Matratzen mit einem weicheren Härtegrad und mit geringer Höhe ist die Trittkante wichtiger als bei härteren Modellen mit ausreichender Höhe, da in diesem Fall die Stabilität bis hin zum Rand besser gewährleistet ist.
Die Standardgröße für Babymatratzen liegt bei 70×140 cm bzw. 60×120 cm. Ausnahmen bei den Maßen bilden manche Modelle von Ikea.
Babymatratzen-Testsieger der Stiftung Warentest
Im September 2018 testete die Stiftung Warentest 14 Matratzen für Babys und Kleinkinder.
Die ersten Plätze belegten die drei folgenden Matratzen:
- Dänisches Bettenlager Jonas
- IKEA Skönast
- Prolana Kati Plus
Dänisches Bettenlager Jonas | IKEA Skönast | Prolana Kati Plus | |
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Testergebnis der Stiftung Warentest | „Gut“ (1,8) | „Gut“ (2,0) | „Gut“ (2,2) |
Preis | 99 € | ca. 70 € | ca. 155 € |
Beschreibung |
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Babymatratze – Die wichtigsten Punkte im Überblick

- Keine Schadstoffe in der Matratze
- Auf eine gute Stützfähigkeit achten
- Matratze gut auslüften
- Stabile Trittkante
- Waschbarer Matratzenbezug
- Atmungsaktive Babymatratze
- Hohe Sicherheit der Matratze
Größe der Babymatratze
Die meisten Babymatratzen sind 140×70 cm groß. Diese Matratzengröße zählt zu den Standardmaßen für Babymatratzen und eignet sich somit für die im Handel erhältlichen Babybetten. Für kleinere Bettchen gibt es auch Matratzen mit den Maßen 60 x 120 cm. Beide Größen bieten ausreichend Bewegungsspielraum in den ersten Jahren.
Die gängigen Matratzengrößen für Babys und Kleinkinder
Wie du zum sicheren Schlaf deines Babys beitragen kannst
Hier einige Punkte, die es bei einem sicheren Schlaf von Babys zu beachten gilt:
- Ein Baby schläft am sichersten, wenn es auf dem Rücken liegt.
- Die Temperatur des Schlafzimmers (am besten stellt ihr das Babybett im ersten Jahr zu euch ins Schlafzimmer) sollte relativ kühl sein und im Idealfall zwischen 16 und 18 Grad betragen.
- Das Bettchen sollte mit einem zur Körpergröße des Babys passenden Schlafsack ausgestattet sein.
- Empfehlenswert ist ein Bett ohne Umrandung. Eine Bettumrandung mit Füllung erhöht die Gefahr, dass das Baby sein Gesicht darin vergräbt. Die dabei entstehende Rückatmung kann zu einer Überwärmung des Säuglings führen, welche das Risiko vom plötzlichem Kindstod erheblich steigert.
- Auf Fell, zusätzliche Kissen und Decken sollte zum Schutz vor Überwärmung verzichtet werden.
- Vom Einsatz langer Bänder wird ebenfalls abgeraten. Durch das Verheddern der kleinen Babyfinger mit den Bändern besteht eine erhöhte Strangulationsgefahr.
Mehr Infos darüber, wie Babys sicher schlafen können, erfährst du in dem nachfolgenden Video:
Ist eine gebrauchte Matratze für Babys sinnvoll?
Ob eine gebrauchte Babymatratze sinnvoll ist oder nicht, hängt von dem Zustand und der Nutzungsdauer der Matratze ab. Hat die Matratze bereits Flecken, raten wir von einer gebrauchten Babymatratze eher ab, denn die Flecken könnten schädliche Bakterien enthalten. Da Babymatratzen in der Regel eine geringe Haltbarkeit aufweisen, ist von einer gebrauchten Babymatratze, die bereits über mehrere Jahre in Benutzung war, ebenfalls abzuraten.
Fazit:
Man sollte die Nutzung gebrauchter Babymatratzen nicht grundsätzlich ablehnen sondern den Zustand der Matratze genau untersuchen. Macht die Babymatratze einen guten und gepflegten Eindruck, kann man sie normalerweise durchaus verwenden.
Babymatratze Reinigungstipps
Insbesondere auch bei Schlaflösungen für Babys gilt: Vorbeugen ist besser als einen Schaden mit hohem Aufwand zu beheben.
Hier ein paar wichtige Tipps zur hygienischen Vorbeugung:
- Achte beim Kauf der Matratze darauf, dass sie atmungsaktiv ist.
- Nach dem Kauf die Matratze 1-3 Tage Tag am geöffnetem Fenster oder – noch besser – auf dem Balkon oder der Terrasse auslüften. So verflüchtigt sich der zu Beginn unangenehme Geruch. Keine Sorge: Die chemischen Verbindungen sind gesundheitlich unbedenklich.
- Unter der Matratze sollte etwas Platz sein, damit die Luft frei zirkulieren kann.
- Das Zimmer mindestens einmal am Tag gut lüften.
- Die Matratze regelmäßig im Freien oder am offenen Fenster lüften und trocknen.
- Der Bezug sollte abnehmbar und bei 60 Grad waschbar sein.
- Alle paar Monate den Bezug abnehmen und die Matratze absaugen und umdrehen.
- Wenn dein Kind keine Windeln mehr trägt, unbedingt als Nässeschutz eine Molton-Nässeschutzauflage und/oder wasserdichte Spannbettlaken anbringen, die die Matratze vor Feuchtigkeit und Nässe schützen.
- Neigt dein Baby zu Allergien, muss der Bezug für Allergiker geeignet sein. Es sind auch Babymatratzen mit antibakteriellem, Anti-Schimmelpilz- oder Anti-Milben-Bezug erhältlich.
Was tun, wenn ein kleineres oder größeres Malheur passiert ist?
Das hängt zunächst einmal davon ab, aus welchem Material der Bezug bzw. die Matratze bzw. der Bezug ist. Meist handelt es sich bei der Matratze um Kaltschaum, Schaumstoff oder Kokosfasern.
- Der Bezug besteht meist aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Mischgewebe, der abnehmbar sein und entsprechend den Pflegehinweisen gewaschen werden sollte.
- Kokosmatratzen und Schaumstoffmatratzen können nach Entfernen des Bezugs in der Badewanne ausgespült werden.
- Flecken auf einer Kaltschaumatratze oder einer Latexmatratze werden am besten mit einem Mikrofasertuch, kaltem Wasser und Seife entfernt.
- Achte darauf, dass die Matratze völlig trocken ist, bevor sie wieder bezogen und verwendet wird. Andernfalls können sich Schimmel oder Pilze bilden und rasch verbreiten. Rechne – je nach Wetter, Temperatur oder Raumbedingungen – mit 1-2 Tagen für die vollständige Trocknung.