Klarträume

Erfahre mehr über Klarträume (2024)

Letztes Update am: 26.02.2024 Lesedauer: 4 min.

Erinnerst Du Dich an Deinen letzten Traum...?

Konntest Du da vielleicht die Zügel in die Hand nehmen und Deinen Traum bewusst lenken?

Dann hattest Du womöglich einen Klartraum.

Wir klären, was es damit auf sich hat und wie Du lernen kannst, Deine Träume bewusster zu steuern.

Also los, lass uns gemeinsam in die Traumwelt eintauchen!

Klarträume

Klarträume – wie relevant sind sie?

Fliegen wie ein Vogel, und zwar nach Dubai und im besten Hotel das Leben genießen.

Wow, was für ein Traum!

Und Du konntest jederzeit kontrollieren, was als nächstes passiert...?

Das war dann aber kein einfacher Traum, sondern ein sogenannter Klartraum.

Laut Paul Tholey, einem Pionier der Klartraumforschung, verträumen wir etwa vier Jahre unseres Lebens [1].

Das ist genug Zeit, in Träume einzutauchen, die wir in eine bestimmte Richtung lenken können.

Und in einem solchen Klartraum können wir uns persönlich – laut dem Traumforscher Paul Tholey – weiterentwickeln. Mehr als würden wir bloß irgendetwas träumen und unseren Alltag verarbeiten.

Paul Tholeys Ansätze in der Wissenschaft

Paul Tholey skizziert in seiner Forschung verschiedene Grundhaltungen des Klarträumers:

  • Ziele setzen und Entscheidungen treffen im Klartraum
  • Experimentieren und Verbessern von realen Zielen im Traum
  • Beobachten des Traumverlaufs im Einklang mit dem "Traummuster"

Vergleichbar mit einem Auslandsaufenthalt prägt der Klartraum unsere Lebensidentität deutlich stärker.

Aber lass uns gleich näher auf die Definition des Klartraums eingehen.

Katze schlaeft

Aber fassen wir erst nochmal kurz zusammen:

  • Klartraum als Chance für persönliches Wachstum [2]
  • Vergleich mit prägenden Erfahrungen im Ausland

Schläfer, die noch nie einen Klartraum hatten, stellen sich die folgende Frage: Was wäre, wenn wir im Traum die Regie übernehmen [3] könnten?

Die Vorstellungskraft und Erwartungshaltung werden im Klartraum zur einzigen Grenze.

Gehen wir also nun dem Klartraum etwas mehr auf den Grund und definieren den Begriff.

Klartraum – Definition

In der Fachliteratur existieren verschiedene Definitionen, aber im Kern ist ein Klartraum ein Traum, in dem der Träumende sich bewusst ist, dass er träumt.

Haengematte Frau

Experten haben zusätzliche Kriterien zum luziden Traum (Klartraum) festgelegt. Der Träumer muss folgende Klarheiten haben:

  • Über den Bewusstseinszustand
  • Über die eigene Entscheidungsfreiheit
  • Des Bewusstseins im Gegensatz zu Verwirrtheit
  • Zum Wachleben und die gesteckten Ziele
  • Der Wahrnehmung und Erinnerung

Soweit so gut, aber was ist denn jetzt eigentlich der Unterschied zu einem Tagtraum?

Klartraum vs. Tagtraum

Im Bus auf dem Weg zur Schule bist Du sicherlich schon einmal wegetreten und hast Dich fortgeträumt in den Urlaub...

Das kennt eigentlich fast jeder. Und möglicherweise warst Du nicht richtig weg, sondern nur so halb. Das war dann mit großer Sicherheit nur ein Tagtraum.

Der entscheidende Unterschied: Tagträume spielen sich im wachen Bewusstsein ab, während Klarträume im Schlaf entstehen.

Beide haben ihren Platz, aber sie sind laut einer wissenschaftlichen Untersuchung [4] klar voneinander zu unterscheiden. Der Klartrum findet nachts statt, wenn Du tatsächlich eingeschlafen bist.

Kommen wir daher noch zur Verbindung des Klartraums mit den Schlafphasen.

Klartraum & Schlafphasen

Der Schlafende ist schwer zugänglich, aber durch Traumerinnerung oder Schlaflabore erforscht die Wissenschaft die Schlafphasen.

Von der Müdigkeit über das Einschlafen bis zum Träumen – dadurch ensteht eine Art Reise durch die Nacht.

  • Melatonin und der Beginn der Nacht spielen dabei eine Rolle
  • Der Übergang vom Einschlafen zum Tiefschlaf ist wichtig
  • Funktionen des Tiefschlafs und die Rolle der REM-Phase sind entscheidend

Die Nacht durchlebt verschiedene Phasen, angefangen bei der Müdigkeit bis hin zum Träumen. Zunächst einmal werden wir müde....

Frau gaehnt

Phase 1: Müdigkeit

Abends, wenn die Sonne langsam untergeht, beginnt die Müdigkeit. Durch den Lichtwechsel wird unserem Gehirn signalisiert, dass es nun Zeit für die Nachtruhe ist.

Der Melatonin-Spiegel steigt und steigt [5]. Und unser Aktivitätslevel? Das sinkt natürlich entsprechend.

Phase 2: Einschlafen

Die Muskeln werden schlafer, wir reagieren verzögert und wir schließen die Augen. Das ist der Übergangsmoment vom Wachzustand in den Schlaf.

Phase 3: Tiefschlaf

Wir verbrauchen weniger Energie, die Wundheilung wird gesteigert und das Gehirn mistet mal ordentlich aus: Laut Forschenden [6] werden Alltagssituationen verarbeitet.

Und es entsteht Raum für neue Erinnerungen.

Phase 4: Traum

Nach der Tiefschlafphase fangen die Augen an zu zucken und wir kommen in die REM-Phase. Die Atmung wird schneller und wir fangen an zu träumen.

Das Gehirn arbeitet dabei wie ein Computer, der mehrere Tabs offen hat.

Und genau an diesem Punkt können manche Menschen ihre Träume bewusst steuern.

Das kann laut einer Untersuchung [7]daran liegen, dass bei Klarträumern, der Bereich im Gehirn größer ist, der ermöglicht, sich über das eigene Denken mehr Gedanken zu machen.

Aber hat der Klartraum wirklich einen wichtigen Nutzen in unserem Leben?

Hat ein Klartraum einen Nutzen?

Ja, der Klartraum ist nützlich für Dich...

Frau wacht auf

Von Spaß und Abenteuern bis zur Anwendung im Sport und der Psychotherapie bieten Klarträume viel Raum für Deine (Weiter-)Entwicklung:

  • Klarträume als Ort für ungewöhnliche Erfahrungen, an denen wir wachsen
  • Gedankliches Herausfinden in Sport- und kreativen Bereichen
  • Potenzial für die Psychotherapie und die Bearbeitung von Alpträumen

Möglicherweise wünschst Du Dir nun, zu lernen, einen Klartraum zu durchleben. Wir zeigen Dir, wie das möglich ist...

Kann man Klarträumen lernen?

Wichtig ist: Die Erlernbarkeit von Klarträumen variiert von Person zu Person.

Es gibt aber zwei grundlegende Methoden:

  • Die MILD-Technik
  • Die WBTB-Methode

MILD steht für Mnemonic Induction of Lucid Dreams. Hierbei versuchst Du Dich an geplante Handlungen in der Zukunft zu erinnern.

Nach und nach sollst Du so die Fähigkeit entwickeln, Dich zu erinnern, dass Du träumst. Dabei nutzt Du den Satz: "Wenn ich das nächste Mal träume, werde ich mich erinnern, dass ich träume!"

Diesen Satz wiederholst Du kurz vor dem Einschlafen immer wieder.

Wecker

Die WBTB-Methode

Stelle Dir einen Wecker auf fünf bis sechs Stunden nach dem Einschlafen.

Dann bleibst Du eine Zeit lang wach und gehst wieder ins Bett.

Somit steigerst Du Deine geistige Wachheit; und kannst die Chance erhöhen, Deinen Traum besser zu steuern.

Fazit & Tipps

Auf den ersten Blick mögen Träumer als realitätsfremd gelten, aber sie sind ein fester Bestandteil Deines Lebens.

Es lohnt sich, sich intensiver mit Träumen und Klarträumen zu beschäftigen, denn Traumzeit ist Lebenszeit.

Und wenn Du unsere Methoden und Tipps beherzigst, kannst Du das luzide Träumen erlernen.

Außerdem findest Du mehr über Dich und Deine Bedürfnisse heraus, sobald Du Dich intensiver mit Deinen Träumen auseinandersetzt.

Wenn Du mehr über die Deutung Deiner Träume erfahren möchtest, lies Dich in unserem Artikel ein.

FAQ

Maren Bertits

Sleep Certified Content Writer

Als Texterin ist es mir wichtig, jeden Tag aufs Neue ansprechende Beiträge zu verfassen.

Auf diesem Weg möchte ich meinen Lesern Tipps, Übersichten und Empfehlungen an die Hand geben, damit diese auf ihrer Matratze den besten Schlaf finden.

Um meine Leser bestmöglich zu beraten, habe ich den RSPH Schlafkurs im Schwerpunkt "Understanding Sleep", den Apotheken Umschau Akademie Schlafkurs sowie den Sleep – Neurobiology, Medicine and Society der University of Michigan erfolgreich abgeschlossen.

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