Das Wichtigste zu Träumen und Traumdeutung
Durch Träume hast Du die Möglichkeit, in verschiedene Welten abzutauchen, wovon jedoch die meisten beim Aufwachen bereits wieder verblasst sind.
Die Erinnerung an diese Träume lässt sich aber durch vielfältige Methoden schulen.
Wenn Du Dich jedoch bereits an einen Traum erinnerst, eröffnet sich die Möglichkeit, ihn durch verschiedene Deutungsansätze wie die spirituelle oder die psychologische Analyse zu entschlüsseln.
Träume gehören in den Bereich der Neuro-Wissenschaften und jeder von uns träumt bis zu fünf Mal pro Nacht.
Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff "Traumdeutung"?
Im Schlaf regenerierst Du Dich, während ein komplexes System von Verknüpfungen, Verarbeitung und Reparatur in Gang gesetzt wird.
Trotz des Großteils unbewusster Prozesse enthüllt das Träumen, dass Dein Gehirn auch nachts aktiv ist.
Historisch betrachtet dachten Menschen einst, dass sich hinter Träumen übernatürliche oder göttliche Botschaften verbergen.
Im 19. Jahrhundert nahm sich Sigmund Freud dem Thema der Träume an, seine Erkenntnisse veröffentlichte er in dem Buch "Die Traumdeutung", welches die Basis für die Psychotherapie bildete.
Träume können uns Einblicke in unser Unbewusstes [1] gewähren, uns helfen, uns selbst besser zu verstehen, und sogar Ratschläge für unser Wachleben bieten, sei es in Form von Warnungen, Ermutigungen oder Stärkungen.
Die Manifestation unserer Träume erfolgt oft in verschlüsselter Art und Weise, wie etwa das Zähneausfallen, was beim Aufwachen Verwunderung hervorrufen kann.
Hier tritt die Traumdeutung und die Analyse von Traumdeutungssymbolen in Aktion, um die verborgene Bedeutung dieser Träume zu enthüllen.
Traumdeutung und Traumdeuter spielen somit eine entscheidende Rolle bei der Entschlüsselung dessen, was sich in unseren nächtlichen Gedankenwelten verbirgt.
Gründe, wieso wir unsere Träume interpretieren
Es gibt verschiedene Ursachen, wieso wir Menschen unsere Träume deuten möchten. Früher war das aber etwas unterschiedlich zu den momentanen Gründen:
Früher | Heute |
Zukunft vorhersagen | Sich besser verstehen wollen |
Grundlage für Strategie bei Kreuzzügen | Vorahnungen und Botschaften interpretieren |
Welche Bedeutungen haben Traumsymbole und worauf weisen sie hin?
Traumsymbole sind Elemente, die in Träumen auftauchen und von Traumforschern sowie Psychologen spezifische Interpretationen erhalten. Sie können dabei helfen, verborgene Wünsche und Ängste ans Licht zu bringen.
Manche Traumelemente lassen sich leicht deuten, wie beispielsweise rote Rosen, die für tiefe Liebe stehen.
Doch wenn Du weiter in die Analyse deines Traums eintauchen möchtest, um Botschaften aus dem Unterbewusstsein zu verstehen, reicht diese oberflächliche Information möglicherweise nicht aus.
Zudem sind nicht alle Symboldeutungen offensichtlich.
Dann unterstützen ausführliche Analysen mithilfe von Traumsymbolen. Grundsätzlich kann alles, was im Traum erscheint, ein Symbol mit Hinweisen sein.
Daher ist es wichtig, sich zu erinnern und genau hinzuschauen:
Wo befandest du dich im Traum?
- In einem Haus, in der Natur?
- War Deine Familie oder Deine Freunde bei Dir?
- Welche Farben waren im Traum präsent?
Um die Bedeutung der Symbole in deinem Traum zu erkennen, ist es entscheidend zu verstehen, welche persönlichen Assoziationen du mit dem jeweiligen Symbol verbindest.
Zum Beispiel kann eine schwarze Katze oder die Zahl 13 für jemanden, der abergläubisch ist, ein Warnsymbol sein, während sie für jemanden, der Katzen schätzt und mit Intelligenz verbindet, eine andere Bedeutung haben.
Die häufigsten Traumsymbole in unseren Träumen
- Das Gefühl des Schreiens, ohne einen Ton zu hören
- Das Verfolgtwerden von Unbekannten
- Der Verlust von Zähnen
Möglicherweise sind Dir einige dieser Elemente bereits in Träumen begegnet. Damit bist du nicht allein: Träume konfrontieren uns oft mit unseren tiefsten Emotionen und damit einhergehend unseren Ängsten.
Gängige Symbole in Albträumen
- Verfolgung
- Versagen in Prüfungen
- Zahnverlust
- Betrug
- Nicht auffindbare Toilette
- Nacktheit in der Öffentlichkeit
- Fallträume
- Gelähmt sein
- Unfähigkeit zu schreien
Es gibt jedoch auch wunderbare Träume, aus denen wir nur ungern erwachen:
- Küsse mit der ersten großen Liebe
- Erhalt einer Auszeichnung oder das Treffen mit einem Prominenten
Leider erwachen wir oft an den besten Stellen dieser Wunschträume. Nicht wahr?
Die schönsten Wunsch-Traum-Symbole sind wohl das Schweben oder Fliegen. All dies sind typische Trauminhalte. Doch in dem Moment, in dem wir sie erleben, können wir sie nicht rational reflektieren.
Wann genau fangen wir an zu träumen?
Während des nächtlichen Schlafes [2] erfährt dein Körper Regeneration und Erholung von den Anstrengungen des Tages.
Millionen Zellen erneuern sich, Gelenke und Knochen unterziehen sich kleinen Reparaturen, und dein Gehirn bleibt in einem aktiven Zustand.
Eine Schlafphase erstreckt sich über anderthalb bis zwei Stunden und variiert von Person zu Person. In einer einzigen Nacht durchläufst du mehrere solcher Phasen.
Am Ende jeder Phase schaltet sich Dein Gehirn ein, um das Wachwerden zu trainieren, begleitet von kurzen Bewegungen deines Körpers.
Während der Tiefschlafphase trainiert Dein Gehirn, um Dein Nervensystem auf Trab zu halten. Die Rapid Eye Movement (REM)-Phase [3]setzt etwa 60 bis 90 Minuten nach Beginn des Schlafes ein.
In dieser Phase bewegen sich Deine Augen besonders schnell, und Du erlebst besonders intensive Träume.
Obwohl Du während des Traumzustands ruhig liegst und keine äußeren Reize vorhanden sind, erschafft Dein Gehirn Szenarien.
Diese setzen sich aus den verschiedensten Reizen, Gedanken, Wünschen und Erlebnissen zusammen, die Du im Laufe des Tages bewusst und unbewusst hattest.
Die Zeit spielt in deinen Träumen keine Rolle. Dein Gehirn mixt Vergangenes und Aktuelles, verschlüsselt und verfremdet bestimmte Gefühle in symbolischer Form.
Dein Kopf produziert quasi einen inneren Film, den Du meist kurz vor dem Aufwachen aus einer Schlafphase erlebst. Du schläfst zwar ein, aber die psychische Aktivität setzt sich fort.
Das Gehirn bleibt aktiv und sendet dir sozusagen "Filmmaterial" zu.
Träume dienen dazu, dein Gehirn und deine Reflexe im Schlaf zu trainieren sowie Erlebtes - auch gedanklich - zu verarbeiten. Gleichzeitig wird während des Schlafs auch dein Wissen gefestigt.
Daher ist es ratsam, 2-3 Stunden vor dem Zubettgehen Neues zu lernen.
Träume sind äußerst vielfältig und weisen unterschiedliche Facetten auf.
Nicht alle Träume gleichen sich
Es gibt Träume, bei denen Du mit Herzrasen aufwachst und eine Weile brauchst, bis Dir bewusst wird, dass es lediglich ein Traum war.
Zum Glück gibt es auch Träume, in denen Du Dich so gut fühlst, dass Du am liebsten weiterträumen würdest.
Aber wusstest Du, dass Träume noch viele weitere Ausprägungen haben?
Hier ist eine Liste der wichtigsten Traumarten für dich:
- Klar- oder luzide Träume: Du bist dir bewusst, dass Du träumst, und kannst das Geschehen mit Übung lenken. Diese Träume treten kurz vor dem Aufwachen während der REM-Phase auf
- Wach-Träume: Meist handelt es sich um eine Bilderfolge ohne konkretes Geschehen, kurz vor dem Tiefschlaf. An diese Träume kann man sich eher selten erinnern
- Wahr-Träume: Sind im spirtiuellen Bereich als hellsichtige Träume bekannt, da sie Anhaltspunkte auf die Zukunft aufzeigen können
- Warn-Träume: Ähnlich wie Wahr-Träume, rufen sie dazu auf, das momentane Verhalten zu überdenken
- Posttraumatische Träume: Erinnerungen an traumatische Ereignisse Erlebnisse, die noch nicht abgeschlossen sind
- Albträume: Weisen auf Ängste hin und können Dich aus der REM-Phase wecken
- Wiederholungs-Träume: Aufforderung an den Träumer, Ängste zu überwinden oder Wünsche zu verwirklichen.
- Schatz-Träume: Nach Carl Gustav Jung Symbole für Talente der Person
Die eigenen Träume besser verstehen
Direkt nach dem Erwachen, wenn du sofort aufspringst und deine täglichen Routinen startest, verblassen deine Träume schnell aus dem Gedächtnis.
Dein Gehirn schaltet auf Autofokus, um den gewohnten Tagesablauf zu bewältigen, und das Erlebte während des Schlafs verblasst, da du deine Aufmerksamkeit auf andere Dinge richtest.
Es gibt zusätzliche Faktoren, die dazu beitragen, dass Träume leicht vergessen werden:
- Unvollständiger Schlafzyklus
- Zu wenig Schlaf
- Aufwachen durch Reize (lauter Wecker, Geräusche in der Wohnung oder Schnarchen)
Es ist ratsam, nach dem Erwachen lieber noch fünf Minuten liegen zu bleiben, um die Erinnerung an die Träume besser zu bewahren.
Wer sich bewusst für seine Träume interessiert, wird sich auch eher an sie erinnern.
Tipps, um sich besser an Träume zu erinnern – Abendliche Routine
Um Dich künftig besser an deine Träume zu erinnern, ist es entscheidend, dass Du zuerst gut und ausreichend schläfst.
Da ein Traumzyklus 1,5 bis 2 Stunden andauert, ist eine Schlafdauer von sechs, siebeneinhalb oder acht Stunden optimal.
Auf diese Weise durchläufst du drei bis fünf vollständige Traumzyklen.
Versuche, nicht zu spät ins Bett zu gehen, und vermeide es, zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen zu essen. Überlege dir am besten eine entspannende Abendroutine, die dir hilft, abzuschalten und sanft einzuschlafen.
Tipps, um sich besser an Träume zu erinnern – Morgenroutine
Je besser Du Dich beim Aufwachen fühlst, desto leichter wird es Dir fallen, Deine Träume in Dein bewusstes Gedächtnis zurückzurufen.
Versuche, nach dem Aufwachen noch einige Minuten ruhig im Bett liegen zu bleiben.
Auf diese Weise wird Dein Gehirn nicht sofort bemerken, dass Du wach bist. Nutze diese Phase, um bewusst durch Deinen Traum zu gehen.
Dabei werden dir viele Traumsymbole begegnen, die dir später bei der Interpretation helfen können.
Um die Botschaften deiner Träume zu verstehen, ist es hilfreich, einen Block mit Stift neben das Bett zu legen.
Traumdeutung – Erkenntnisse aus Wissenschaft und Psychoanalyse
Woher stammen die Grundlagen der Traumdeutung? Schon seit Tausenden von Jahren haben Forscher nach Erklärungen für Träume der Menschen gesucht.
In vergangenen Zeiten glaubte man, dass göttliche Eingebungen hinter den Träumen steckten. Der Adel wies Gelehrte, Orakel und Hellseher an, Träume für Prognosen zu deuten.
Diese Gelehrten analysierten Träume nach Symbolen und deuteten sie auf der Grundlage von Aberglauben, Mythen und Sagen.
Die Weltanschauung und der Glaube der jeweiligen Epoche trugen zur Traumanalyse bei, was zu länderspezifischen Unterschieden führte.
Damals wurden Träume nicht mit dem individuellen "Ich" in Zusammenhang gebracht, sondern galten als Botschaften von außen, gesendet von höheren Einflüssen.
Seit Sigmund Freuds Veröffentlichung sind einige psychologische Aspekte Teil der modernen Traumdeutung.
Das gegenwärtige Befinden und die Erfahrungen der Personen haben heute eine entscheidenden Einfluss auf die Analyse.
Wer kann Träume analyisiern?
- Psycholog:innen
- Therapeut:innen
- Traumforscher:innen
Die 3 bekanntesten Traumdeuter:
- Artemidor von Daldis (Wahrsager in der Antike)
- Sigmund Freud (Psychoanalytiker)
- C. G. Jung (Schüler von Freud)
Die Historie der Traumdeutung
Menschen haben seit jeher nach Antworten auf ihre Fragen gesucht.
Erste Hinweise auf Traumdeutungen im Überblick
- Die ältesten Funde von Aufzeichnungen von Träumen mit Erklärungen stammen von den Sumerern aus dem Jahr 2450 vor Christus.
- Um 2000 v. Chr. gab es erste Berichte von Traumdeutern, vor allem in südlichen Regionen, wo Träume als göttliche Botschaften galten.
- Das Gilgamesch-Epos aus 1800 v. Chr. erzählt von Träumen und gilt als bekanntestes Werk der akkadischen und sumerischen Literatur.
- Im siebten Jahrhundert v. Chr. existierte ein assyrisches Traumbuch, das nur vom assyrischen König gelesen werden durfte.
- Der Talmud, der jüdische Glaube in Babylonien, beschäftigt sich mit Träumen.
Deutungsarten für Träume
Es gibt verschiedene Ansätze zur Deutung von Träumen. Die beliebtesten sind die traditionelle, spirituelle und psychologische Analyse.
Die Traumdeutung nach Sigmund Freud
Freud glaubte, dass Träume durch Wünsche und Ängste erzeugt werden.
Er interpretierte sie als verschlüsselte Bilder, die während des Schlafs auftauchen. Externe Reize und Gefühle des Tages, die oft unterbewusst aufgenommen werden, spielten eine Rolle, aber Freud betrachtete sie nur als Aufhänger im Traumgeschehen.
Nach seiner Interpretation spiegeln die geträumten Ereignissen wider, wie der Träumer sich fühlt und was ihn beschäftigt. Die Träume liefern auch Hinweise zu unterdrückten Gefühlen.
Psychologische Traumdeutung
Basierend auf Freuds Forschung liegt der Fokus auf der verborgenen Bedeutung hinter teils nicht eindeutigen Symbolen.
Es wird ergänzt durch die Annahmen, dass auch aktuelle, echte Ereignisse im Traum vorkommen, dass es einen Zusammenhang zu realen Bekannten gibt, und dass der Träumer mit Ängsten konfrontiert wird.
Spirituelle Traumdeutung
Diese Art der Traumdeutung beruht vermutlich auf schamanischen und buddhistischen Konzepten.
Nach dieser Perspektive zeigen Träume den Fortschritt in der Persönlichkeitsentwicklung, Intuition und dem "höheren Selbst".
Beispielsweise gehört der älteste Traum der Menschheit vom Fliegen dazu, der spirituell gesehen die Suche nach neuen Möglichkeiten symbolisiert.
Hier versucht der Träumer, einen Überblick über das große Ganze zu erhalten, um Lösungen besser zu erkennen.
Allgemeine Traumdeutung
Bei der traditionellen oder allgemeinen Traumdeutung betrachten Experten vor allem die Gefühle während des Traums und aktuelle Ereignisse im Wach-Zustand des Träumers.
Diese Vorgehensweise fußt auf Aberglauben, Symbolen und Bauernweisheiten.
Alternativ, benachrichtige uns direkt auf unserer "Kontaktiere uns" Seite