Therapiedecken Definition
Ohje, der Horrorfilm war aber echt gruselig - und Du bist in dieser Nacht auch noch alleine… Was nun?
Ganz klar: Decke über den Kopf und in das weiche und warme Bett kuscheln. Aber irgendwie stellt sich mit der herkömmlichen Bettdecke nicht das Gefühl ein, beschützt zu sein.
Da kann eine Therapiedecke behilflich sein, denn diese ist erschwert, weswegen Du sie auch als “Gewichtsdecke” bezeichnen kannst.
Und sie fühlt sich dadurch an, als würde Dich jemand umarmen und beschützen. Das senkt die Angst nach einem Horrorfilm!
Aber nicht allein durch das höhere Gewicht unterscheidet sich die Therapiedecke von “normalen” Decken, sondern auch durch das Innenfutter sowie durch die Verarbeitung.
Denn die meisten Therapiedecken sind mit quadratischen oder Zick-Zack-Mustern angeordnet. Im Inneren befinden sich Kunststoff oder Glasperlen.
Das macht die Therapiedecke überhaupt so schwer!
Und gerade, weil sie so schwer ist, solltest Du den Einsatz einer Gewichtsdecke (wenn Du an einer Krankheit leidest) dringend mit einem Experten absprechen!
Die Eingewöhnungsphase
Da die Gewichtsdecken schwerer als gewöhnliche Zudecken sind, musst Du Dich auch zunächst an diese gewöhnen.
Das heißt:
Sobald Du Dir eine Therapiedecke bestellt hast, nutze diese zunächst nur 15 Minuten am Stück. Und das in den ersten beiden Wochen.
Danach beginnst Du damit, die Gewichtsdecke für zwei Stunden zu verwenden. Ab dem 21. Tag kannst Du dann die Therapiedecke dann die komplette Nacht auf Dir liegen lassen.
Proprio… was?
Das Besondere an Therapiedecken?
Bei der Verwendung von Therapiedecken schleicht sich ein bestimmter Effekt ein. Dieser trägt den Namen “Propriozeption [2]”.
Komplizierter Begriff, aber einfache Erklärung: Wenn die Therapiedecke auf Dir liegt, weiß Dein Gehirn, dass alle Körperteile sich an einem Ort befinden.
Dadurch entsteht ein beruhigendes und erdendes Gefühl. Das ist aber nicht nur bei Erwachsenen der Fall.
Das kann laut einer Studie [3]auch bei Kindern, speziell mit Autismus, helfen.
Insgesamt senkt die Therapiedecke den Stresslevel und Du fühlst Dich umarmt und geborgen.
Angeblich soll dabei das Glückshormon und Kuschelhormon Oxytocin ausgestoßen werden. Und diese beiden Stoffe machen letzten Endes glücklich!
Positive Effekte der Therapiedecken
Dadurch, dass die Gewichtsdecken eine sehr beruhigende Wirkung haben, hat das wiederum einen positiven Effekt auf die allgemeine Befindlichkeit.
Die Therapiedecke erzeugt diesen Effekt durch den Druck, den sie auf den Körper ausübt. Das wiederum regt das Nervensystem beim Schlafenden an.
Allgemein betrachtet kann eine Therapiedecke sich also positiv bei den folgenden Krankheitsbildern auswirken:
- Asperger-Syndrom
- Parkinson
- Down-Syndrom
- Demenz
- ADHS
- Tourette
- Angst
- Autismus
- Alzheimer
- Depressionen
- bei Schlafproblemen (bringt Schlafhormon in Gang)
- Chronischen Schmerzen
- Panikattacken
- Angstzuständen
- Einschlafstörungen
Welche Vorteile Therapiedecken noch haben
Durch den Tiefendruck, den Therapiedecken auslösen, können Schmerzen etwas gelindert werden.
Das können auch Studien [4]bestätigen.
Das soll laut Forschungen mit dem Tiefdruck zusammenhängen, der sich positiv auf den Körper und somit schmerzlindernd auswirken kann.
Dennoch ist eine Gewichtsdecke natürlich kein Wundermittel. Sie kann die Symptome der aufgeführten Krankheiten lindern sowie Ängste generell reduzieren.
Das muss aber nicht zwangsläufig bei jedem der Fall sein!
Daher gilt bei chronischen Schmerzen oder einer Krankheit immer zuerst, seinen Arzt aufzusuchen und alles gemeinsam mit ihm abzusprechen.
Untersuchungen haben bisher lediglich ergeben, dass eine Therapiedecke dafür sorgen kann, dass sich Dein Wohlbefinden erhöht, Schmerzen sinken und Du erholsamer einschläfst.
Außerdem kann die Gewichtsdecke erzielen, dass Deine Tiefschlafphasen positiver ausfallen.
Der Grund: Die meisten Menschen wachen auf, wenn sie sich auf eine andere Seite drehen. Durch das zusätzliche Gewicht der Therapiedecken ist das aber nicht mehr so leicht möglich.
Die Folge: Du bleibst in einer Schlafposition liegen und schläfst durch.
Für wen eignen sich Therapiedecken?
Eine Prüfungsphase, generalisierte Angstzustände oder das Gefühl der Einsamkeit - eine Gewichtsdecke eignet sich für jeden, der sich im Moment gestresst oder alleine fühlt.
Denn die Therapiedecke kann eine Wohlfühl-Atmosphäre erzeugen, in der sich der Schlafende umarmt und geborgen fühlt.
Und wer sollte im Gegensatz dazu besser keine Therapiedecke verwenden?
Zum Beispiel sind Gewichtsdecken eher ungeeignet für Personen mit Diabetes Typ 2 oder Skoliose.
Auch Menschen mit einer klaustrophobischen Erkrankung oder Atemwegsproblemen sollten lieber auf eine solche erschwerte Decke verzichten.
Bei diesen Fällen könnte das Zusatz-Gewicht eher nachteilig sein oder die Symptome im schlimmsten Fall negativ beeinflussen.
Am besten ist es bei solchen Vorerkrankungen, wenn Du vorab mit Deinem Arzt über den Einsatz einer Therapiedecke sprichst.
Die Therapiedecke kaufen
Hast Du Dich entschieden, Dir eine Gewichtsdecke zu bestellen? Du findest die erschwerten Bettdecken nicht nur beim Anbieter Amazon.
Sondern beispielsweise auch bei den folgenden Online-Shops oder Hersteller:
- Aldi
- Lidl
- Tchibo
- IKEA
- Jysk
- Bettwarenshop
Wie wäre es mit einer Gewichtsdecke von Bettwarenshop, die aus 100 % Polyester und zudem waschbar bis 40 Grad ist?
Materialunterschiede
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es bei den Herstellern verschiedene Materialien gibt.
Du hast eine Auswahl aus Bambus, Biber, Baumwolle, Frottee, Daunen, Microfaser, Seide, Cashmere, Seersucker oder Mako-Satin.
Je nachdem, ob Du generell schon sehr schwitzt oder frierst, solltest Du lieber zu einem anderen Stoff greifen. Biber- oder Daunenmaterial ist etwas für Personen, die schnell frieren.
Und Seide ist geeignet für Schwitzer.
Baumwolle und Bambus sind wahre Allrounder und auch nicht sehr teuer.
Preisunterschiede
Preislich liegen die Gewichtsdecken ab und zu ganz schön weit auseinander. So gibt es bei Discountern wie Aldi oder Lidl hin und wieder mal günstige Angebote bereits unter 50 Euro.
Bei Amazon oder bei den Herstellern direkt kann eine Therapiedecke auch mal mehrere hundert Euro kosten. Das hängt natürlich auch mit dem Material zusammen.
Beispielsweise sind Cashmere (Kaschmir) und Seide generell teurer, Baumwolle oder Microfaser eher günstiger.
Etwas teurer werden die Gewichtsdecken auch, wenn sie mehr Zubehör - also Bezüge mit Schlaufen (dadurch kann nichts verrutschen) etc - aufweisen.
Oder eine hochwertige, beziehungsweise gute Verarbeitung haben.
Aber dafür solltest Du auch lieber etwas mehr ausgeben, denn wenn die Decke bereits nach wenigen Anwendungen kaputt geht, gibst Du im Endeffekt wieder mehr aus.
Hier findest Du eine günstige Alternative, die wir auf den ersten Blick als sehr gut einschätzen würden:
Wir empfehlen Dir aber ganz klar den Online-Einkauf, weil Du Dir online die Therapiedecken bequem nach Hause liefern lassen kannst.
Das ist besonders bei schwereren Modellen wichtig. Außerdem gibt es im Online-Bereich meistens unterschiedliche Therapiedecken Rabatte.
Welches Gewicht der Decke Du wählen solltest
Je nachdem, wie viel Du wiegst, verändert sich auch entsprechend das Gewicht der für Dich optimalen Therapiedecke.
Aber keine Sorge, die Gewichtsklassen lassen sich leicht ausrechnen. Die perfekte Gewichtsdecke sollte nicht mehr als 10 % Deines Gewichts ausmachen. Bei 70 Kilogramm wären das 7 Kilo Deckengewicht.
Aber dieser Faktor ist nicht der einzige, der eine Rolle spielt, denn sobald die Größe der Therapiedecke ins Spiel kommt, wird alles ein bisschen komplexer.
In der folgenden Tabelle erkennst Du die optimalen Deckengewichte je nach Größe der Therapiedecke:
30-49 Kilo Körpergewicht | 50-69 Kilo Körpergewicht | 70-89 Kilo Körpergewicht | |
135x200 cm | 4 Kilogramm | 6 Kilogramm | 8 Kilogramm |
155x220 cm | 6 Kilogramm | 8 Kilogramm | 10 Kilogramm |
Gewichtsdecke 7 Kilogramm
Wenn Du ein richtiges Leichtgewicht bist und nur 55 bis 65 Kilogramm auf die Waage bringst, solltest Du das Deckengewicht mit 7 Kg oder weniger auswählen.
Therapiedecken für Kinder und Jugendliche sollten noch etwas leichter sein. Hierbei gilt die Devise: Lieber etwas weniger Gewicht wählen als zu viel.
Denn Kinder befinden sich noch in der Entwicklung und das Zusatzgewicht könnte sich negativ auf den Körper auswirken.
Gewichtsdecke 8 kg und 9 kg
Bei einer Deckengröße von 135x200 cm, solltest Du Dir eine 8 kg schwere Decke bestellen, wenn Du zwischen 70 und 89 Kilo wiegst.
9 Kilo schwere Gewichtsdecken eignen sich eher für Anwender, die 85 bis 90 Kilogramm auf die Waage bringen.
Gewichtsdecke 10 und 12 kg
Wenn Du zwischen 90 und 100 Kilogramm wiegst, wählst Du am besten eine 10 Kg schwere Decke aus.
Bei mehr als 100 Kilo auf der Waage, empfehlen wir Dir eine 12 kg schwere Therapiedecke. Du siehst also, mit dem Wert des Körpergewichts, steigt auch das Deckengewicht.
Wichtig bleibt dennoch, dass die Gewichtsdecke auch atmungsaktiv (hohe Atmungsaktivität) sein sollte - ansonsten schwitzt Du unter ihr mit der Zeit sehr.
Zudem wichtig ist es für alle Allergiker, dass die Decke nach Oeko Tex [5] zertifiziert ist.
Stiftung Warentest Therapiedecken
Bisher hat das Prüfinstitut Stiftung Warentest [6] keine Therapiedecken einer Prüfung unterzogen.
Bislang gibt es nur einen Test zur Daunendecke [7] und normalen Bettdecken [8].
Daher gibt es auch bislang keinen Testsieger bei den Therapiedecken. Wir berichten aber, sobald sich das ändert!
Auch der Öko-Test hat bisher keine Gewichtsdecken untersucht.
Reinigung von Therapiedecken
Und wie genau wäschst Du jetzt eigentlich Deine Gewichtsdecke? Das kommt ganz auf die verschiedenen Modelle an.
So können manche Therapiedecken nur per Hand gereinigt werden und zudem bei möglichst niedriger Temperatur.
Andere wiederum vertragen etwas höhere Temperaturen - wie 30 oder 40 Grad. Die meisten gehören aber nicht in den Trockner. Da heißt es: An der Luft trocknen lassen!
Allgemein gilt: Eine Gewichtsdecke kann nur in die Waschmaschine, wenn sie mit Polypropylen Kugeln oder Glaskugeln gefüllt ist. Also keine natürlichen Füllmaterialien aufweist.
Therapiedecken: Fazit
Nach unseren Therapiedecken Erfahrungen können wir sagen: Wir können Gewichtsdecken vor allem für Nutzer mit Angststörungen empfehlen, da die Stress-senkende Wirkung durch Forschungen nachgewiesen werden konnte.
Bei allen anderen Faktoren (wie beispielsweise Krankheiten) gilt: Erst mit dem Arzt oder Kinderarzt absprechen und lieber zunächst ein geringeres Gewicht wählen.
Das ist insbesondere bei Kindern wichtig zu beachten.
Mit den Therapiedecken ist es möglich, für einen besseren Schlaf zu sorgen. Und wer besser schlafen kann, der ist am nächsten Morgen auch ausgeruhter und leistungsfähiger!
Wir wünschen Dir schonmal eine gute Nacht!
Kleiner Tipp: Sommerdecken sind ideal als eine leichte Decke während der warmen Jahreszeit geeignet.
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