Luftmatratzen-Typen: Wofür werden Luftmatratzen verwendet?
Für eine gut durchdachte Kaufentscheidung sollte immer der geplante Einsatz im Vordergrund stehen.
Wassermatratze - Klassiker für Pool, See und Meer
Wassermatratzen gehören zu den beliebtesten Luftmatratzen und kommen vor allem im Urlaub zum Einsatz.
Die Luftmatratze für den Wassergebrauch muss absolut wasserdicht sein. Kaum oder nicht geeignet sind also Modelle, die mit Velours oder einem anderen Stoff bezogen oder nur wasserabweisend sind.
Vorteilhaft sind Modelle mit zumindest zwei Kammern. So bleibt zumindest ein Teil funktionstüchtig, wenn an einer Stelle Luft austreten sollte. Dies kann beim Baden im Meer und in großen Seen überlebenswichtig sein, wenn es unter Wasser Strömungen gibt. Noch sicherer ist es, wenn die Oberfläche rutschfest ist.
Auch Form und Funktion sind – je nach Verwendung – kaum Grenzen gesetzt. Mit dem Komfort für jede Körperlage: Rückenlehne, Kopfteil, Armlehne und mehr.
Alles wird angeboten - vom Schwimmtier über die Badeinsel und den Schwimmsessel bis hin zur Matratze mit integriertem Getränkehalter oder gar mit einem Kühlfach.
Selbst manche Schlauchboote sind im Grunde eine Luftmatratze. Dazu kommen Luftmatratzen zum Sitzen, die im Garten am Pool oder auch am Strand zum Einsatz kommen – oder auch im Wasser, auch wenn sie dafür eigentlich nicht gedacht sind.
Ebenfalls beliebt sind Luftmatratzen, die sowohl im Wasser Vergnügen bereiten als auch das perfekte Sonnen ermöglichen: Oberseite transparent und lichtdurchlässig, die innere Unterseite mit einer Beschichtung, die die Sonnenstrahlen auf die Rückseite reflektiert.
Luftmatratze und Isomatte für Camping
Einen geringeren, jedoch dennoch großen Anteil der verkauften Produkte machen aufblasbare Luftmatratzen und Isomatten für Camping und Trekking aus.
Leicht und bequem soll sie sein – die perfekte Camping-Matratze. Unebenheiten am Boden ausgleichen – und vor allem auch vor Kälte schützen. Im Idealfall ist sie auch schmutzabweisend. Schließlich ist man im Outdoor-Bereich im direkten Kontakt mit der Natur.
In diesem Outdoor-Bereich setzt man verstärkt auf dünne, aufblasbare Modelle, bis hin zur selbstaufblasbaren Isoliermatte.
Eine Strukturierung der Oberfläche mit Noppen oder Rillen sorgt dafür, dass der Schlafsack oder die Auflage auf der Matte nicht wegrutschen.
Die Isomatte kann man notfalls auch Gästen als Provisorium für eine Nacht anbieten. Denn hochwertige Modelle passen sich auch dem Körper einigermaßen gut an. Dann lohnt sich die Investition gleich doppelt. Und nichts spricht dagegen, die aufblasbare Isomatte auch im Garten, am Pool oder am Strand zu verwenden. Selbst für das Wasser ist sie geeignet, sofern sie keinen Stoffbezug hat.
Luftmatratze für Gäste
Platz ist Geld. Gerade in den städtischen Ballungsräumen ist der Quadratmeterpreis so hoch, dass für die Beherbergung von Gästen eine platzsparende Lösung gefragt ist.
Die Luftmatratze als Gästebett – einfach verstaut und schnell bereitgestellt - setzt sich immer öfter als Alternative zur Couch, zum Sofa und zum ausziehbaren Gästebett durch. Ebenso für das Wochenendhaus oder einen Aufenthalt bei Freunden. Oder auch als Zusatzbett im Urlaub.
Luftmatratzen für Gäste sind in jedem Fall höher als Isomatten – und meist auch breiter als Matratzen für den Wassergebrauch. Auch hier bewährt sich eine rutschfeste Oberfläche. Zusätzlich kann ein Überzug aus Velours oder aus einem andern Stoff den Komfort deutlich erhöhen.
Luftbett
Die Grenzen zwischen Luftmatratze und Luftbett sind fließend. Es ist vor allem eine Frage von Ausstattung, Komfort und Anspruch. Das Luftbett ist in der Regel größer, höher und weicher als die Luftmatratze für Wasser und Camping.
Eine dauerhafte Lösung zum Schlafen ist das Luftbett hingegen kaum. Denn hinsichtlich Körperanpassung, Punktelastizität, Druckentlastung und Feuchtigkeitsregulierung kann es mit den klassischen Schlaflösungen kaum mithalten.
Eine rutschfeste Oberfläche und ein textiler Überzug sind für das Luftbett in jedem Fall eine sinnvolle Option, denn ein Wegrutschen bei jeder Bewegung kann den Schlaf sehr beeinträchtigen.
Hinsichtlich Ausstattung und Zusatzfunktionen erfährst du in den nachfolgenden Abschnitten mehr: elektrische Luftmatratze, Pumpen für Luftmatratze, selbstaufblasbare Luftmatratze.
Luftmatratzen Typen - Nach Aufbau
Standard-Luftmatratze
Die einfachsten und kostengünstigsten Modelle bestehen aus PVC, besitzen ein oder zwei Kammern und weisen eine glatte Oberfläche auf. Meist sind sie gerillt und unterscheiden sich überdies nur durch Größe, Form und Farbe.
Standard-Luftmatratzen müssen manuell aufgepumpt werden. Das kann man entweder mit dem körpereigenen Luftvorrat bewerkstelligen oder mit einem Blasebalg bzw. einer Pumpe.
Elektrische Luftmatratze
Für häufigere Besuche von Gästen ist die Elektrische Luftmatratze zu empfehlen. Mithilfe der integrierten elektrischen Luftpumpe baut sich die Luftmatratze innerhalb weniger Minuten von alleine auf. Das Ablassen der Luft erfolgt ebenfalls automatisch.
Der schnelle Auf- und Abbau ist vor allem bei Doppelmatratzen sehr vorteilhaft, da das Aufpumpen bei dieser Größe eine veritable Herausforderung darstellt.
Bei Modellen im gehobenen Preissegment werden auch Pumpen angeboten, mit deren Hilfe man den gewünschten Härtegrad über das Ventil einstellen kann, zum Teil ist sogar eine Steuerung per Fernbedienung möglich.
Ein Stromanschluss ist bei elektrischen Luftmatratzen natürlich unverzichtbar. Damit scheidet sie für Trekking und Camping aus.
Luftmatratze mit Pumpe
Für kleinere Modelle oder dünne Isomatten kann das Aufblasen ohne Hilfsmittel sicher eine sportliche Option sein. Für größere Luftmatratzen ist die Alternative eine gute Luftpumpe. Zum Aufpumpen einer Luftmatratze kommen mehrere Pumpen in Frage.
Blasebalg
Der Blasebalg ist leichter und kleiner als die Doppelhubpumpe, leistet allerdings auch deutlich weniger. Eine Luftmatratze mit dem Blasebalg aufzupumpen, kann ein gutes Arm- und Schulter-Workout sein.
Doppelhubpumpe
Die Doppelhubpumpe wird meist in handlicher Größe angeboten, ist sehr leicht und erbringt eine doppelte Leistung: Das Einströmen von Luft erfolgt sowohl beim Drücken als auch beim Zurückziehen des Griffs. Auch das Absaugen der Luft ermöglicht dieser Pumpentyp.
Elektronische Pumpe
Elektronische Pumpen sind eine gute Alternative zur Doppelhubpumpe. Hier ist kein Körpereinsatz erforderlich. Allerdings muss Strom verfügbar sein, der unterwegs z.B. auch vom eigenen Wagen bezogen werden kann. Fürs Campen und Trekking eignet sich dieser Pumpentyp nicht.
Tretluftpumpe
Tretluftpumpen erfordern keinen Arm- oder Lungeneinsatz und können per Fußdruck bedient werden. Dadurch eignen sie sich für Personen, denen der Einsatz anderer manueller Pumpen zu anstrengend ist.
Selbstaufblasbare Luftmatratzen und Isomatten
Diese Modelle sind die beste Option für Gästeluftmatratzen, das Luftbett und auch für Isomatten im Campingbereich. Das Aufblasen erfolgt per Knopfdruck oder durch Öffnen des Ventils, wodurch Luft angesaugt wird.
Nicht alle Modelle ermöglichen ein selbstständiges Ablassen der Luft. Insbesondere bei Isomatten erfolgt das Ablassen durch Falten, Rollen und Pressen der Matte.
Aus welchem Material bestehen Luftmatratzen?
Das Spektrum der Materialien ist breit gefächert, sowohl für die Luftmatratze selbst auch für den Bezug, mit dem einige Modelle zusätzlich ausgestattet sind. Luftmatratzen enthalten in der Regel folgende Materialien:
- Kunststoff: PVC, Polyester, Vinyl
- Kautschuk
- Baumwolle
- Mischgewebe
- etc.
Da oft auch Weichmacher und Lösungsmittel eingesetzt werden, empfehlen wir insbesondere für den Luftmatratzengebrauch bei Kindern, Produkte mit den Kennzeichnungen DINP und DEHP zu meiden, da diese Stoffverbindungen gesundheitsschädigend und z.B. in Spielzeug verboten sind. DINP (Diisononylphthalat) und DEHP (Diethylhexylphthalat) sind Weichmacher, die sich mit der Zeit aus den Polymerverbindungen lösen, in die sie eingearbeitet sind, und dadurch ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Die Kennzeichnungen DINCH (1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester) und DEHT (Dioctylterephthalat) stehen hingegen für die Eignung als Spielzeug und sind somit unbedenklich.
Zudem sollte das Material farbecht und UV-beständig sein, was bei sehr günstigen Produkten oft nicht der Fall ist.
Luftmatratze kaufen: Darauf solltest du achten
Für eine fundierte Kaufentscheidung lohnt es sich, sich zuerst über die geplanten Verwendungen Klarheit zur verschaffen. Aufblasbare Isomatten sind beispielsweise sehr vielseitig einsetzbar und platzsparend.
Hinsichtlich des Materials empfehlen wir die Lektüre des Abschnitts „Aus welchem Material bestehen Luftmatratzen?“ Achte auf die exakte Produktbeschreibung – die kennzeichenrechtlichen Vorschriften sind in der EU diesbezüglich recht streng.
Die Ventile sind das Nadelöhr der Luftmatratze und ein wichtiger Qualitätsfaktor. Sie sollten einfach zu bedienen sein und keine scharfen Kanten aufweisen.
Auch die Schweißnähte sind ein wesentliches Qualitätskriterium, das sich teilweise durch die Herstellerangaben zur maximalen Belastbarkeit in Kilo überprüfen lässt.
Schließlich sind auch gummierte Innenflächen für die Langlebigkeit von Vorteil.
Was kosten gute Luftmatratzen?
Der Einstiegspreis für Luftmatratzen liegt bei ein paar Euro. Dabei handelt es sich um Billigprodukte, die oft auch als Werbemittel eingesetzt werden.
Luftmatratzen für das Wasser und zum Liegen am Pool liegen meist in der Preisklasse zwischen 10 und 30 Euro.
Der Preis für Gäste-Modelle und Isomatten ist zwischen 20 und 100 Euro angesiedelt, einschließlich selbstaufblasbarer Produkte.
Die Kosten für qualitativ hochwertige Luftbetten liegen zwischen 50 und 200 Euro.
Modelle mit integrierter elektrischer Pumpe sind bereits ab gut 100 Euro erhältlich.
Zu den anerkannten Markenherstellern zählen unter anderen Bestway und Intex.
Größe und Tragkraft von Luftmatratzen
Luftmatratzen sind in verschiedenden Größen erhältlich. In Abhängigkeit von der jeweiligen Anforderung und Einsatz der Luftmatratze sind im Handel unterschiedlich große Luftmatratzen erhältlich:
- Kinder-Luftmatratze
- Single-Luftmatratze
- Doppel-Luftmatratze
- Riesen-Luftmatratzen
Die Tragfähigkeit wird in Kilo ausgedrückt und liegt – je nach Größe der Matratze – meist zwischen 80 und knapp 300 Kilo. Die klassischen Single-Luftmatratzen für Wasser, Pool und Strand sind meist auf bis zu 90 kg ausgelegt.
Wie kann ich eine Luftmatratze selbst flicken?
Ein minimales praktisches Geschick zählt sicher zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Reparatur. Das erforderliche Set, bestehend aus Flicken und Kleber, wird manchmal mit der Luftmatratze mitgeliefert oder kann im Handel günstig erworben werden.
Hier die wichtigsten Schritte:
Schritt 1: Matratze aufpumpen und die Position des Lochs identifizieren: im Wasser oder – bei großen Modellen – mit Seifenlauge.
Schritt 2: Schadhafte Stelle reinigen und mit sehr feinem Schleifpapier vorsichtig aufrauen. Das ist vor allem bei Luftmatratzen mit Baumwollgewebe oder Oberflächenstruktur unverzichtbar. Nochmals reinigen, gut abwischen und trocknen.
Schritt 3: Kleber auftragen, Flicken anbringen, mindestens eine Minute unter Druck trocknen lassen.
Hier haben wir ein Video für Dich, wo alles Schritt für Schritt erklärt wird:
Wo entsorgt man Luftmatratzen?
Bei sehr billigen Luftmatratzen um die 10 Euro lohnt eine Reparatur oft kaum. Dann ist die Entsorgung fällig. Diese erfolgt über den Restmüll oder – bei großen Modellen – durch die Abgabe als Sperrmüll in den Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfen.
Übersicht
Luftmatratzen-Typen: Wofür werden Luftmatratzen verwendet?
Luftmatratzen Typen - Nach Aufbau
Aus welchem Material bestehen Luftmatratzen?
Luftmatratze kaufen: Darauf solltest du achten
Was kosten gute Luftmatratzen?
Größe und Tragkraft von Luftmatratzen
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