Orthopädische Matratzen
Was man von einer orthopädischen Matratze erwarten kann
Eine orthopädische Matratze hat die Aufgabe, die Wirbelsäule in jeder Liegeposition gut abzustützen und sich punktuell an den Körper anzupassen. Zudem sollte eine orthopädische Matratze bei einer Belastung mit Körpergewicht keinen Gegendruck aufbauen. Stattdessen wird der vom Körper ausgehende Druck bei orthopädischen Matratzen auf die gesamte Schlaffläche verteilt, was Muskelverspannungen und Durchblutungsstörungen entgegenwirkt. Vor allem druckempfindliche und problembehaftete Körperpartien wie Wirbelsäule und Bandscheiben werden dadurch gut entlastet und können sich im Schlaf ausreichend regenerieren.
Die Abbildung (links oben) zeigt die korrekte Lage der Wirbelsäule in der Seitenlage. Die Matratze stützt den Körper gut ab, die Wirbelsäule liegt gerade. Neben einer passenden Matratze ist an dieser Stelle auch die Wahl des richtigen Kissens wichtig. Sonst begeht man Gefahr, dass die Wirbelsäule abknickt.
Was eine orthopädischen Matratze nicht ist
Wer auf der Suche nach einer orthopädischen Matratze ist, leidet oft unter Rückenproblemen oder Gelenkschmerzen. So kommt es nicht selten vor, dass sich Menschen durch den Kauf einer orthopädischen Matratze eine Linderung ihrer Beschwerden oder sogar Heilung erhoffen.
Häufig sind die Erwartungen zu hoch und die Enttäuschung ist vorprogrammiert. Zum einen sind nicht alle Matratzen, welche die Bezeichnung „orthopädisch“ tragen, automatisch gesund für den Rücken. Zum anderen hängen die Beschwerden nicht zwingend mit einer falschen Schlafunterlage zusammen. Eine orthopädische Matratze sollte demnach nicht als Wunderwaffe im Kampf gegen Rückenbeschwerden angesehen werden, sondern vielmehr als rückenfreundliche, gut stützende Matratze mit einem erholsamen Schlaferlebnis.
Dies bestätigen auch Ergebnisse der Stiftung Warentest, welche die Heilungssversprechen einiger Anbieter äußerst kritisch betrachten. In einem Artikel über die Bluffs von Verkäufern in der Bettwarenbranche schreibt die Verbraucherorganisation:
„Eins ist sicher: Eine gute Matratze kann den Rücken abstützen, aber nicht heilen.“
Trotzdem kann eine Matratze mit orthopädischer Wirkung als gewisse Prävention dienen. Bei Rücken- und Nackenschmerzen, die von einer schlechten oder alten Matratze kommen, heißt es ohnehin schnellstmöglich seine Schlafmatte auszutauschen.
Welche Matratzenart?
Auch orthopädische Matratzen werden in den meisten Matratzenarten angeboten. Die gängigsten Matratzenarten sind: Kaltschaummatratzen, Federkernmatratzen, Visco-Matratzen und Latexmatratzen. Doch nicht jede Art von Matratzen eignet sich gut für orthopädische Zwecke.
Wegen einer idealen Körperunterstützungen und seiner rückenschonenden Wirkung sind Kaltschaummatratzen auch für Personen mit körperlichen Beschwerden gut geeignet. Hinzu kommt, dass solche Matratze häufig über einen 3D-Schnitt verfügen und in verschiedene Liegezonen eingeteilt sind. Das kann beim korrekten Einsinken in die Matratze helfen. Ein weiterer Vorteil bei Kaltschaummatratzen ist das geringe Eigengewicht. Das ist vor allem für Personen von Vorteil, die ohnehin schon von starken Schmerzen im Rückenbereich geplagt sind. So muss man wenigstens nur einen verhältnismäßig geringen Kraftaufwand beim Transport der Matratze aufbringen.
Kaltschaummatratzen VergleichFederkernmatratzen sind hingegen nur bedingt gut für Menschen mit Rückenproblemen geeignet. Vor allem bei eher billigeren Modellen ist häufig das Problem, dass sich bei Matratzen mit Federkern deutlich schneller Liegekühlen entstehen. So hängt der Körper auf der Matratze schnell durch (Hängematten-Effekt). Das ist selbstsprechend alles andere als vorteilhaft für den Körper und die Wirbelsäule. Ein weiterer Nachteil bei Federkernmatratzen ist, dass diese nicht mit jedem Lattenrost kombinierbar sind. Insbesondere auf verstellbare Lattenroste sollte man bei einer Federkernmatratze verzichten. Doch gerade ein passender Lattenrost kann manchmal eine wertvolle Ergänzung des Schlafsystems sein.
Matratzen aus Visco-Schaum werden immer häufiger bei Rückenbeschwerden empfohlen. Grund dafür sind die außerordentlichen Fähigkeiten des speziellen Schaums, der ursprünglich von der NASA für die Raumfahrt entwickelt wurde. Visco-Matratzen besitzen ein sehr gute Anpassungsfähigkeit. Der Schaum schmiegt sich förmlich an die Körperkonturen des jeweiligen Schläfers an. Das sorgt für eine druckentlastende Wirkung und reduziert zudem nervige Druckpunkte. Zwar dienen Matratzen nicht als Heilmittel, doch wird der viscoelastischen Matratze häufig nachgesagt, dass sie Rückenschmerzen und Durchblutungsstörungen lindern könne. Ein Nachteil bei diesen Matratze ist allerdings, dass sie relativ weich ist.
Bei Latexmatratzen verhält es sich ähnlich wie bei Matratzen aus Kaltschaum. Latexmatratzen können sich gut an den Körper anpassen und besitzen eine hohe Punktelastizität. Außerdem sind solche Matratzen ebenfalls in einigen Fällen in verschiedene Liegezonen eingeteilt, was eine ergonomisch korrekte Ausrichtung der Wirbelsäule zumindest fördert. Neben der guten Anpassung haben Matratzen aus Latex noch den Vorteil, dass sie den Schläfer durch das elastische Material ganz leicht abfordern können. Dies sorgt für ein angenehmes Schlafgefühl. Wegen des eher weicheren-mittelfesten Liegegefühls, sind Latexmatratzen besonders für Seitenschläfer, aber auch für Bauchschläfer geeignet.
Latexmatratzen Vergleich
Vergleichen lohnt sich
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